Erzähl mal! Das Schülerinterview

„Ich möchte Menschen mit Beeinträchtigungen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.“ Lisa Tribel (21 Jahre) hat an der ecolea Warnemünde zunächst eine Ausbildung zur Sozialassistentin absolviert und ist nun Schülerin im ersten Ausbildungsjahr zur Heilerziehungspflegerin. Vor einigen Wochen hat Lisa mit uns über ihre Ausbildung gesprochen und uns unter anderem erzählt, was sie bewogen hat, diese Ausbildung zu absolvieren, was ihr an der ecolea besonders gefällt und was ihre beruflichen Ziele sind.

„Nachdem ich zunächst eine einjährige Ausbildung zur Sozialassistentin an der ecolea in Warnemünde absolviert habe, befinde ich mich nun im ersten Jahr der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. In diesem Beruf betreut man Menschen aller Altersgruppen, die auf Grund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigungen eine besondere Unterstützung und Förderung benötigen.

Ich bin auf die Ausbildung aufmerksam geworden, weil ich mit meiner ausgeprägten Kurzsichtigkeit selbst an einer Behinderung leide und in verschiedenen Alltagssituationen auf Mithilfe angewiesen bin. Mit der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin habe ich die Möglichkeit, andere Menschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Mir gefällt das personenzentrierte Arbeiten mit dem Ziel, die Potentiale der betroffenen Menschen wahrzunehmen und zu fördern.

Außerdem hat mich meine Sehbehinderung schon früh zum Goalball-Sport gebracht. Seit 2019 trainiere ich nun beim Rostocker Goalball Club HANSA und bekam dort die Empfehlung, meine Ausbildung an der ecolea zu absolvieren. Die Schule bietet ein spezielles Sportförderprogramm für Leistungssportler wie mich an. Das hilft mir, die Ausbildung und das Training unter einen Hut zu bekommen. Mein großes sportliches Ziel ist die Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Los Angeles 2028. Ich würde so gern einmal bei den Paralympics auf dem Feld stehen. Wenn wir uns bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr sogar noch für Paris 2024 qualifizieren könnten, wäre das ein Traum.

An der ecolea in Warnemünde gefällt mir besonders die Offenheit der Lehrerinnen und Lehrer. Alle unterrichten sehr schülerorientiert, sind sehr kompetent und immer freundlich. Der Schulleiter hat mir sogar persönlich zum Geburtstag gratuliert. Im Rahmen des Sportförderprogramms bekomme ich außerdem Freiraum für meine Trainingseinheiten. So kann ich meine beruflichen und sportlichen Ziele gleichzeitig verfolgen.

Toll finde ich auch, dass es an der ecolea viele gemeinsame Aktivitäten mit den anderen Ausbildungsgängen gibt, wie die berühmte Hafenrundfahrt und Neptuntaufe zum Schulstart. Das stärkt den Zusammenhalt und das Wir-Gefühl.

Mein langfristiges Ziel ist es, selbst eine Kindertagesstätte zu eröffnen. Diese Einrichtung sollte offen sein für alle Kinder, unabhängig von Einschränkungen oder Behinderungen. Ich möchte, dass die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes berücksichtigt und seine individuellen Fähigkeiten gefördert werden. Das Team sollte möglichst „bunt“ sein. Männer und Frauen, junge und ältere Mitarbeiter können voneinander lernen und profitieren. Nach der Ausbildung möchte ich aber erst einmal Berufserfahrung in einer Kita sammeln und dann eventuell ein Studium absolvieren.

Wenn man Heilerziehungspfleger werden möchte, sollte man empathisch, flexibel und teamfähig sein. Man sollte offen sein für Neues und seinen Mitmenschen mit Respekt begegnen. Ich kann jedem nur empfehlen, einen der regelmäßigen InfoTage an der ecolea zu besuchen, um herauszufinden, ob die Schule die richtige ist. Auch auf der Internetseite www.ecolea.de findet man viele Informationen. Am besten ist jedoch der direkte Weg, also zum Beispiel ein persönliches Gespräch mit dem Schulleiter Herrn Erdmann.“

 


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