Tampons for free - Aktion gegen die Tabuisierung der Monatshygiene

Farbenfrohe Körbchen gefüllt mit Tampons und Binden – auf den Mädchen-Toiletten der ecolea Güstrow sind seit einiger Zeit kostenlose Menstruationsartikel zu finden. Das Projekt, das die Schülervertreter und Schülervertreterinnen unserer Schule selbst ins Leben gerufen haben, ist eine Herzensangelegenheit. Die Botschaft der Mädchen und Jungen: "Periode sollte kein Tabuthema mehr sein!"

Die Periode ist für Schü­le­rin­nen auch heutzutage ein schwieriges Thema, über das nicht gern gesprochen wird. Um der Tabuisierung entgegenzuwirken hat der Schülerrat der ecolea Güstrow kürzlich ein Projekt ins Leben gerufen, das sich für die kostenlose Bereitstellung von Hygieneprodukten einsetzt. Finanziert haben die Mädchen und Jungen das Ganze mit den Einnahmen aus einem Kuchenbasar. Schülervertreterin Vivien Brockmann (Klasse 11) berichtet, warum die Schülerinnen und Schüler das Projekt ins Leben gerufen und wie sie es umgesetzt haben:

„Die Periode ist in der Gesellschaft ein ziemliches Tabu-Thema. Gerade in den jüngeren Klassen wird kaum über die Periode gesprochen, dabei wird das Thema in diesem Alter für viele Mädchen immer relevanter. Damit Hygieneprodukte für alle erhältlich und auch in Notfällen verfügbar sind, hängt seit Anfang des Jahres in jeder (Mädchen-) Toilette ein kleines Körbchen mit verschiedenen Größen an Tampons und Binden.

Mit diesem Projekt wollen wir als Schülervertretung das Tabu-Thema “Periode” normalisieren. Für viele jüngere Mädchen ist dieses Thema vor allem am Anfang der Periode sehr sensibel und persönlich. Kindern und jungen Jugendlichen wird dieses Thema oft nicht ausreichend erklärt, gerade Jungen nicht. Um dies zu ändern, sind wir in die jüngeren Klassen gegangen, um offen über die Periode zu sprechen und zu zeigen, dass die Periode etwas Menschliches und vollkommen Normales ist. Danach gab es eine kleine, separate Fragerunde, in der Mädchen und Jungen in einer angenehmen Atmosphäre viele Fragen stellen konnten. In allen Klassen hatten wir sehr schöne Diskussionen und die Schüler waren sichtlich interessiert. Das zeigt für uns natürlich auch, wie schlecht die Aufklärung vieler Schülerinnen und Schüler in diesem Themenbereich ist. Umso wichtiger ist es unserer Meinung nach, offen darüber aufzuklären."

Vivien Brockmann
Mitglied des Schülerrats

 


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