ecolea GREEN - Es geht noch grüner

Für ihr besonderes Engagement bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung hat unsere Schule bereits mehrmals die Auszeichnung „Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule" erhalten. Themen wie Energie, Wasser und Abfall, Stadtökologie, Gesunde Ernährung, Eine Welt oder Verkehr wurden und werden innerhalb dieses Projektes in Kooperation zwischen Schule, Eltern und außerschulischen Partnern wie Wirtschaft, Kommune, Vereine und Nachbarschaft bearbeitet.

Franziska Jung, die an der ecolea Deutsch und Französisch unterrichtet und für die Kooperation mit „Fairtrade Deutschland“ verantwortlich ist, schildert die Etappen auf dem Weg zur „Internationalen Umwelt- und Nachhaltigkeitsschule":

»Seit einigen Jahren gibt es an der ecolea Bestrebungen, die Themen „Umwelt & Naturschutz", sowie „Gesundes Leben" verstärkt im Unterricht zu beleben. Projekte wie der Schulgarten, die Energietage in der 5. Klassenstufe oder die Gesunde Woche in der Stufe 6 informieren und beteiligen die Schüler schon länger sehr erfolgreich und sind feste Bestandteile des Schuljahres. Doch auch im regulären Unterricht erfolgt die fächerübergreifende Auseinandersetzung mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen auch.

Mit Beginn des Schuljahres 2018 haben wir uns dann an dem zweijährigen Wettbewerb zur „AGENDA 21 Umweltschule“ des Landes Mecklenburg-Vorpommern um den Titel „Umweltschule in Europa - Internationale Nachhaltigkeitsschule" beworben. Die Aktivitäten und Inhalte, wurden auf weitere Klassenstufen ausgeweitet - etwa durch das Angebot verschiedener Wahlfächer wie „Umwelt & Ich“ (Electives Stufe 7-8) oder „GREEN School“ (eBio Stufe 9-10). Auch in der Klassenstufe 11 gab es die Möglichkeit spezieller Projektarbeiten.

Im Frühjahr 2019 und im März 2020 - noch vor dem Corona Shutdown - wurden unsere Aktivitäten im Rahmen zweier intensiver externer Evaluationen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war überaus erfreulich: Das Expertengremium des Landes verlieh der ecolea Schwerin nicht nur die offizielle Anerkennung als "Internationale Nachhaltigkeitsschule", die Jury bewertete die Arbeit unserer Schule sogar mit 3 Sternen, dem höchsten Auszeichnungsgrad der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU). Ein großartiger Erfolg!


Aber was waren denn nun die „Highlights“, die von den Schülerinnen und Schülern in dieser Zeit erarbeitet wurden?

Mit dem Ziel, die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit quer durch die Schul-Community zu beleben, haben wir 2018 das „GREEN Café“ ins Leben gerufen. Die Schülerinnen und Schüler des gleichnamigen Wahlpflicht-Kurses nutzten das „GREEN Café“, um über ihre Arbeit und ganz unterschiedliche Projekte ausführlich zu informieren. Sorgen mehr Pflanzen in der Schule für eine besseres Mikroklima? Können wir mit weniger Papier, Plastik, Abfall und Energie im Schulbetrieb auskommen? Wollen wir „Fairtrade-School“ sein und in unserem Café fair gehandelte Produkte anbieten? Ersetzen wir die Plastikflaschen und -becher durch einheitliche, vielfach verwertbare Trinkflaschen? Oder bieten den Kaffee in einem recycelbaren Pappbecher an mit dem Ziel, diesem „Wegwerf-Becher“ einen Wert zu geben (1 Euro) und den Kaffee damit zu refinanzieren? Antworten auf diese und andere Fragen zu finden – das machten sich unsere Nachwuchs-Umweltexperten ab sofort zur Aufgabe.

Und so entschieden sich die Schülerinnen und Schüler für die reycelbaren Becher, die nach mehrfacher Nutzung noch für Pflanzensamenexperimente im Biologieunterricht eingesetzt und anschließend kompostiert wurden. Seit 2019 trennen die Schülerinnen und Schüler nun in allen Klassen aktiv die „Wertstoffe“ und entsorgen diese in separate Behälter auf dem Hof. Die Projektgruppe „Saubere Schule“ hat verschiede Ideen entwickelt, um die Schule gemeinschaftlich in einem schöneren Zustand zu erhalten. Preisgelder aus der Teilnahme an weiteren Wettbewerben, z.B. dem künstlerischen Klimasichten-Wettbewerb MV, wurden in kleine Schülerfirmenprojekte reinvestiert. 50 Euro Startgeld für dein Projekt! Unter der Prämisse des „fairen Handelns“ sind tolle Ideen entstanden, die den Schülerinnen und Schülern die reale Möglichkeit eröffnet haben, wirtschaftlich, aber eben auch nachhaltig zu denken und dies auch praktisch umzusetzen.

Leider hat uns Corona 2020 davon abgehalten, das wohl „ambitionierteste Projekt“ fertigzustellen. Die sogenannte „Green Wall“ – eine bepflanzte vertikale Wand nach japanischem Vorbild – sollte als Schaubild und naturwissenschaftliche Lernplattform dienen. Das Forschungsministerium hatte für dieses Projekt bereits finanzielle Unterstützung zugesagt.

Im neuen Schuljahr müssen wir unser „GREEN Rating“ wieder verteidigen. An Projektideen mangelt es nicht. Wenn es weiterhin gelingt, alle am Schulleben Beteiligten für die gesellschaftlich sehr relevanten Fragestellungen zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu interessieren, dann werden WIR auch in diesem Schuljahr etwas bewegen!«

Koordinatoren:
Kateryna Gaydikhovych: Englisch | Geografie | Biologie | Projekt „Saubere Schule“
Ingo Lange: Physik | Biologie | Projekt „GREEN School“
Franziska Jung: Deutsch | Französisch | Kooperation „Fairtrade“


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