ecolea goes Japan

Sushi, Mangas, Roboter und viele lächelnde Menschen – das ist in Regel auch schon alles, was Jugendliche mit Japan in Verbindung bringen. Doch obwohl Japan natürlich auch für diese Dinge weltweit bekannt ist, gibt es im „Land der aufgehenden Sonne“ eine Menge mehr zu entdecken. Zu Japan gehören fortschrittliche Millionenstädte wie Tokio genauso wie jahrhundertealte Traditionen. Ende Mai haben sich 26 Schülerinnen und Schüler und 3 Lehrer im Rahmen einer neu etablierten Schulpartnerschaft auf den Weg in das beeindruckende Land gemacht.

Die ecolea steht für Weltoffenheit und für interkulturellen Austausch. Bereits seit vielen Jahren pflegt unsere Schule einen regelmäßigen Austausch mit Schulen im europäischen Ausland. In diesem Jahr ist es der ecolea mit Unterstützung verschiedener Institutionen gelungen, eine Schulpartnerschaft im fernen Osten zu etablieren.  Mit der 12-tägigen Japanreise unser Schweriner Schülerinnen und Schüler und ihrem Besuch an der Dokkyo Junior & Senior High School in Tokio ist die neue Schulpartnerschaft zum ersten Mal konkret geworden.

Bereits Monate vor ihrer Abfahrt am 30. Mai hatte sich die Reisegruppe auf den Japan-Trip vorbereitet. So nahmen die Zehntklässler an einem Sprachkurs einer Japanologin der Universität Greifswald teil und lernten neben den grundlegenden Japanischvokabeln vor allem Vieles über die gesellschaftlichen Umgangsformen und Gepflogenheiten Japans. Spätestens jetzt wussten sie, dass sie in ein Land reisen würden, dass sich von Deutschland total unterscheidet. Sie beschäftigten sich mit der Landeskultur, informierten sich über Politik und Wirtschaft der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt und erarbeiteten einen Reiseplan. Am Ende ihrer Recherchen und Planungen standen die Städte Kyoto, dem kulturellen Zentrum Japans, Tokio, dem Vorreiter in Sachen Klimaschutz, und Hiroshima und Kobe, Städte, die vor allem unter politischen Aspekten interessant sind, fest auf dem Reiseplan.

Zur Aufbesserung ihrer Reisekasse führten die ecoleaner mehrere Schulbasare durch, erzeugten und verkauften japanische Produkte und sammelten Spenden. Gleichzeitig fanden sich Förderer aus Politik und Wirtschaft, die der ecolea sowohl beratend als auch mit finanzieller Unterstützung zur Seite standen. 

Während ihres Aufenthaltes an der Dokkyo Junior & Senior High School in Tokio nahmen die Zehntklässler nicht nur am normalen Unterricht teil. Im Rahmen des innovativen Umweltprojektes „TerraMizu“, in das die Kooperation mit der Dokkyo High School eingebunden ist, beschäftigten sie sich auch mit den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Der Schlüssel zur japanischen Kultur war für die Schülerinnen und Schüler jedoch der Aufenthalt in Gastfamilien. Mit respektvoller Freundlichkeit und besonderer Hingabe kümmerten sich die Gastschwestern und Gastbrüder und deren Familien um ihre Besucher aus Deutschland. Für die meisten Schülerinnen und Schüler war dieser unmittelbare Einblick in die japanische Lebensweise ein ganz besonderes Erlebnis. Ausschnitte ihrer ganz persönlichen Reiseberichte haben wir hier zusammengefasst:

„Mein Gastbruder hieß Yutaro. In meiner Zeit in der ich mit Yutaro als auch mit Atsuhiro, Naiuki, Kyohei, Ryota, Takaki und Tsubasa (sorry für falsches schreiben der Namen) unterwegs war hatte ich meine beste Zeit in Japan. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ich bin in Teilen, Geschäften und Etablissements Tokios gelandet in welchen ich ohne jene gar nicht erst gewesen wäre und wenn dann hätte es nur halb so viel Freude und Spaß bereitet. Vor allem du, Yutaro und deine Familie, sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen. Selten habe ich mich mit so viel Nettigkeit, Fürsorge und Liebe so zuhause gefüllt wie bei euch.“

Max Burmeister


„Die Schule finde ich sehr modern, zudem hat sie einen eigenen Garten auf dem Dach. Für mich war es ungewohnt und neu, dass nur Jungs die Schule besuchen und dass dort eine Schuluniform Pflicht ist.“

Joshua Bornhöft

 
„Die endlosen Mengen von Häusern, wie dicht sie alle aneinander stehen und wie groß viele waren. Die Menschenmassen die sich durch die Straßen bewegen und ohne große Staus durcheinander hindurch gleiten. Es ist sehr faszinierend, in Deutschland braucht man 5 min von der U-Bahn zur Oberfläche, natürlich nur wenn man Pech hat doch trotzdem ist es um einiges langsamer als die japanischen Massen. 
[...] Die vielen Schreine, Tempel und Burgen im Japanischen Style waren ebenfalls sehr interessant. Ich persönlich liebe die Japanische Architektur und die Ästhetik der geschwungenen Dächer und das rot der Tori an den Tempeln. Ich wäre sehr interessiert daran mehr über die Mythologie Japans und des Shintoismus zu erfahren. Die vielzähligen, wunderschönen, traditionellen Gärten waren eine meiner absoluten Lieblings Sehenswürdigkeiten. Die Gärten sind so extrem beruhigend, mit den vielen schönen Pflanzen und der befriedigenden Anordnung oder dem Aufbau. Auch die Zen-Gärten waren sehr interessant, die Muster der Steinbeete und die gesamte Symbolik dahinter.“

Karl Anton Retzlaff

 

„It was very interesting to follow a German lesson at Dokkyo school and some of the students can already speak and understand a lot of German. I found the small vegetable garden on the roof of the school particularly cool. Something like this would also go well at the ecolea.“

Joanna Hoffmann

Mehr Bilder von der Japan-Reise 2019 gibt es in der Fotogalerie.

Weitere Informationen findet ihr auch im Japan-Blog.

Wir bedanken uns für die kompetente Beratung und finanzielle Unterstützung durch:

  • PASCH-Initiative der KMK | „Schulen: Partner der Zukunft“
  • JDZB-ScienceYouth Program, Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin| Projekt „TerraMizu“
  • Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Stadt Schwerin
  • Landtag MV
  • Stadtwerke Schwerin
  • Firma „Menü Factory“
  • Schulverein der ecolea | Internationale Schule Schwerin

 

 


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