Der Mangelernährung auf der Spur

Angehende Ernährungstherapeut:innen der ecolea Schwerin sind erstmalig aktiv beim nutritionDay im Helios Klinikum dabei.

Mangelernährung ist ein weltweites Problem. Und genau damit beschäftigt sich der nutritionDay. Der internationale nutritionDay möchte die Ursachen der Mangelernährung herausfinden und die Situation in den Gesundheitseinrichtungen verbessern. Der nutritionDay ist eine weltweite Datenerhebung, die jährlich im November stattfindet. Dieses Jahr wurde die Untersuchung der Ernährungssituation am 9. November 2023 durchgeführt. Ziel der Erhebung ist es, das Bewusstsein für krankheitsbedingte Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen zu erhöhen und die Qualität der Ernährungsversorgung zu verbessern.

Aber was ist eigentlich eine Mangelernährung? Bei einer Mangelernährung fehlen dem Körper Energie und/ oder lebensnotwendige Nährstoffe. Dabei unterscheidet man zwischen der quantitativen und qualitativen Mangelernährung. Bei der quantitativen Mangelernährung scheitert es an der ausreichenden Aufnahme von Nahrung, während es bei der qualitativen Mangelernährung an der Mikro-/ Makronährstoffaufnahme scheitert. Leichte Anzeichen einer Mangelernährung können zum Beispiel Konzentrationsprobleme, Blässe, Müdigkeit und Antriebslosigkeit sein. Anzeichen, die nicht von außen erkennbar sind, können Muskelabbau, Wundheilungsstörungen und erhöhte Infektanfälligkeit sein.

Als zukünftige Diätassistent:innen der „ecolea | Private Berufliche Schule“ in Schwerin haben wir uns gemeinsam mit den Helios Kliniken diesem Problem gewidmet. Im Vorfeld wurden wir schulintern auf diesen Tag vorbereitet und die Schüler*innen haben sich tiefgründig mit der Thematik des Ernährungszustandes und der Mangelernährung beschäftigt. Von der Erarbeitung der fachlichen Informationen bis zum Proben der Befragungen mit verschiedenen Patiententypen war alles dabei. Dadurch konnten wir dies sehr gut in die Tat umsetzen.

Bei der Durchführung des nutritionDays in den Helios Kliniken mit dem Ernährungsteam berichteten die Schüler:innen von ihren Erlebnissen während der Befragung mit den Patient:innen, welche auf verschiedenen Stationen liegen. Die Patient:innen waren kooperativ und die vorgegebenen Fragen des nutritionDays wurden ebenfalls gut verstanden. Für die Schüler:innen selbst war dies ein sehr spannendes und interessantes Verfahren. Leider war die Anzahl der teilnehmenden Patient:innen aufgrund der Infektionszahlen und der Vorbeugung gering, jedoch hatten alle ihren Spaß bei der Ausführung. Die Durchführung hat gezeigt, dass zwar große Gewichtsverluste erkannt wurden, jedoch der Mangelernährung weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Anhand der gewonnenen Daten kann nun ausgewertet werden, ob und wie stark Mangelernährung in den Helios-Kliniken vorherrscht.

Es lässt sich abschließend festhalten, dass der nutritionDay eine wichtige Datenerhebung ist, die weiterhin in den Gesundheitseinrichtungen stattfinden sollte, trotz des großen Aufwandes vor und nach dem Tag. Mit Hilfe der Ergebnisse der Datenerhebung können Maßnahmen getroffen werden, um die Mangelernährung zu minimieren und die Gesundheit der Patienten zu verbessern.

Rückblinkend ist aus der Sicht der Auszubildenden festzuhalten, dass der vorgegebene Fragebogen überarbeitet werden sollte und der Fokus mehr auf anderen Aspekten des Ernährungszustandes liegen sollte, zum Beispiel auf der enteralen und parenteralen Ernährung. Ebenso wäre es sinnvoll, den Patient:innen am Ende der Befragung die Möglichkeit zu geben, selbst ein paar Worte zur Reflektion zu schreiben.

Paula Erika Pellowski, Angelina Gätke, Rika Stüwe und Alisha Chantal Prasthofer 
Diätassistentinnen der ecolea | Private Berufliche Schule

Mehr Bilder vom nutritionDay 2023 gibt es in der Fotogalerie.

 


Unsere Top-Nachrichten