Nutrition Day - Schweriner Diätassistent:innen beschäftigen sich mit Mangelernährung

Vor den Herbstferien haben sich die Schüler:innen aller drei Jahrgangsstufen aus dem Fachbereich Diätassistenz intensiv mit dem Thema Mangelernährung und deren unzureichende und unregelmäßige Erfassung bei Patient:innen in stationären Gesundheitseinrichtungen beschäftigt – eine Problematik, auf die bis dato nur wenig Augenmerk gelegt wird.

Mangelernährung nimmt in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen stetig zu, wird aber, wegen des fehlenden Fachpersonals, weder richtig erkannt noch durch eine adäquate Datenerhebung dokumentiert. Weltweiten Schätzungen zufolge dürften etwa 40% der hospitalisierten Patient:innen an einer Mangelernährung leiden, die schließlich zu einer verlängerten Aufenthaltsdauer und ungünstigen Langzeitprognosen für die Gesundung der Patient:innen aber auch zu steigenden Kosten im Gesundheitswesen führt. In Deutschland sind mehr als 1,5 Millionen Menschen von Mangelernährung betroffen.

Die beunruhigenden Zahlen sind unter anderem Anlass für die jährliche Durchführung eines internationalen „nutritionDay“. An diesem Tag, der 2022 am 10. November stattfinden wird, haben Krankenstationen und Pflegeheime auf der ganzen Welt die Möglichkeit, an einer Querschnittserhebung teilzunehmen, um so die Ernährungssituation ihrer Patient:innen und Bewohner:innen besser überwachen und vergleichen zu können.

Während ihres zweitägigen Projektes planten die angehenden Ernährungsexpert:innen der ecolea vor den Ferien ihre „theoretische“ Teilnahme am nutritionDay. Theoretisch deshalb, weil den Schüler:innen der Zugang zu den Kliniken durch die andauernde Corona-Situation in diesem Jahr verwehrt bleibt. Dennoch setzten sich die Diätassistent:innen intensiv mit dem Thema Mangelernährung, mit der Krankenhaussituation, mit ihrer Rolle als Ernährungsberater:innen sowie mit dem Vorgang der Datenerfassung auseinander. Um die Daten erheben zu können, machten sie sich mit den einheitlichen Screening-Bögen vertraut und beschäftigten sich mit den unterschiedlichen Patientencharakteren. Sie schlüpften in verschiedene Patientenrollen und trainierten in kleinen Interviews die Befragung.

Zwischen den drei Klassen entstand ein angeregter und lebendiger Austausch. Die Schüler:innen waren sich einig, dass einige Veränderungen notwendig sind, damit spezialisierte Fachkräfte künftig den Ernährungszustand von Patienten besser bewerten und mit individuell auf den Patienten abgestimmten Maßnahmen die Ernährungsdefizite ausgleichen können. Mit einem gemeinsamen Mittagessen haben die Schüler:innen das jahrgangsübergreifende Projekt ausklingen lassen.

Die beiden Projekttage wurden von der DA 20 eigenständig vorbereitet und durchgeführt.

Mehr Bilder von den Projekttagen zum "Nutrition Day" gibt es in der Fotogalerie.

SR | SCG


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