Die Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsgänge Diätassistenz, Physio- und Ergotherapie stellten eine gemeinsame Unterrichtseinheit auf die Beine, in der ausgesuchte Ausbildungsinhalte wie z.B. „interprofessionelle Zusammenarbeit“, „handwerkliche und gestalterische Techniken“ sowie „Behandlungsverfahren“ im Mittelpunkt standen.
Unter der Federführung der angehenden Diätassistenten, die das Projekt vorbereitet hatten, gab es zu Beginn des gemeinschaftlichen Unterrichts einen Impulsvortrag. Anschließend fand anhand eines Fallbeispiels ein fachlicher Austausch in kleinen Gruppen statt. Die Schüler diskutierten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Befunderhebung und über verschiedene Therapiemöglichkeiten, die sie im Rahmen ihrer Ausbildungen kennengelernt haben. Während der Ergebnispräsentation demonstrierten die zukünftigen Therapeuten am konkreten Beispiel, wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen gelingen und damit eine ganzheitliche und individuelle Versorgung der Patienten gewährleistet werden kann.
Durch den gemeinsamen Unterricht wuchs das Verständnis und die Wertschätzung der Schüler für die benachbarten Therapieberufe. Der unmittelbare Einblick in die anderen Berufsbilder bot auch Gelegenheit, mit Vorurteilen aufzuräumen: Dass Ergotherapeuten nicht nur basteln, Physiotherapeuten nicht nur massieren und Diätassistenten nicht nur kochen, ist den beteiligten Schülerinnen und Schülern spätestens in diesem Unterricht klar geworden.
Doch die jungen Frauen und Männer lernten nicht nur die professionellen Aufgabenfelder der anderen Therapieberufe kennen, sondern auch die Grenzen ihres eigenen beruflichen Handlungsvermögens. Sie erfuhren, dass ein wertschätzender, kooperativer und reflexiver Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen in ihrer beruflichen Zukunft unverzichtbar sein wird, wenn man das Wohl des Patienten in den Mittelpunkt stellen und auch komplexe Patientenprobleme lösen will.
SR | SCG
