Von der Saat bis zur Ernte - Lernort Schulgarten

Gemüse säen, pflegen und selbst ernten – wo lernen Kinder und Jugendliche besser, wie Lebensmittel erzeugt werden, als in ihrem eigenen Schulgarten? Wie kaum ein anderer Lernort ermöglicht ein Schulgarten ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen. Er ist eine Art Miniatur-Welt, in der sich viele grundlegende Prinzipen, Werte und Kompetenzen vermitteln lassen und die gleichzeitig Abwechslung und viel Freude bietet.

Deshalb ist es auch keine Überraschung, dass die AG Schulgarten an unserer Grundschule zu den beliebtesten Arbeitsgemeinschaften zählt. Hier werden Verständnis und Respekt für das komplexe Ökosystem der Natur nicht nur theoretisch geschult, sondern auch praktisch vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler lernen wie Pflanzen angebaut werden, welchen Einfluss das Wetter, das Klima, die Bodenbedingungen und die Bewässerung auf das Wachstum haben und welche Tiere im Garten heimisch sind.

Mit Spaten, Harke und Gießkanne ausgestattet, erwerben die Kinder neben gärtnerischen, handwerklichen und hauswirtschaftlichen Fähigkeiten auch Kompetenzen wie Ausdauer, Teamfähigkeit und Organisationstalent. Sie übernehmen Verantwortung für Pflanzen und Tiere - erste Schritte, um sich auch später in der Gesellschaft zu engagieren. Und sie erfahren Erfolge und Misserfolge. Die körperliche Betätigung an frischer Luft, die konzentrierte und beruhigende Gartenarbeit bilden zudem einen guten Ausgleich zum üblichen Unterricht. Es entsteht eine Naturverbundenheit, die besonders immer mehr Stadtmenschen verlieren zu scheinen.

Der Schulgarten unserer Grundschule ist zudem der ideale Lernort für praxisnahe Ernährungsbildung: Erst wird gegärtnert, dann gekocht und schließlich gemeinsam gegessen. Vor allem Kräuter, aber auch einfache Gemüsesorten haben die Grundschülerinnen und Grundschüler schon mehrmals zu schmackhaftem Essen verarbeitet und auf den Tisch gebracht.

Auch wenn er noch im Moment noch klein ist - unser Schulgarten soll und wird weiter wachsen. Damit aus dem Schulgärtchen ein üppiger Garten werden kann, ist unsere Lehrerin Ricarda May auf die Suche nach Unterstützern gegangen und bei der BayWa-Stiftung fündig geworden. Die BayWa-Stiftung fördert unter anderem Bildungsprojekte in den Bereichen gesunde Ernährung und unterstützt nun seit einiger Zeit auch den Schulgarten der ecolea.

Damit die Kinder auch zukünftig ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen können, haben sie von der BayWa-Stiftung bereits vor einiger Zeit ein Starter-Paket erhalten. Neben einem Anzuchtkasten mit Quelltabs enthielt das Überraschungspaket auch Saatgut, einen Kalender, ein Exemplar des Lehr- und Aktionsbuchs „Der Ernährungskompass" sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, in der die kleinen Gärtnerinnen und Gärtner alle wichtigen Informationen zum weiteren Vorgehen fanden.

Mit dem zweiten Garten-Paket kamen zwei Hochbeete und Gartenwerkzeug. Und damit die Kinder auch langfristig Freude an ihrem Schulgarten und eine gute Ernte haben, unterstützt die BayWa das Projekt außerdem mit bis zu € 50,- pro Jahr bei der Anschaffung von neuen Samen und Setzlingen.