DAS-Schülerinnen inszenieren Theaterstück

Im elective „Darstellendes Spiel“ haben die Schülerinnen des sechsten Jahrgangs gemeinsam mit ihrer Kursleiterin Anika Ferdinand ein Theaterprojekt umgesetzt.

Nach der Romanvorlage „Die schwarze Stadt“ von Tamora Pierce (Arena Verlag) haben die Schülerinnen aus dem elective „Darstellendes Spiel“ ein eigenes Theaterstück geschrieben und inszeniert. Nach einer etwas „wackeligen“ Generalprobe haben die die Sechstklässlerinnen „Die Mädchen von Trebond“ beim Sommerfest am letzten Donnerstag mit Bravour aufgeführt und beim Publikum für Begeisterung gesorgt. Ella Birk aus der 6a hat uns erzählt, worum es in dem Stück geht:

„Wie ihr sicher wisst, hatten adlige Söhne im Mittelalter eine andere Ausbildung als Töchter. Während Mädchen zu feinen Damen ausgebildet wurden, machten Jungen eine Ausbildung zum Ritter. Im Roman „Alanna von Trebond - Die schwarze Stadt“ geht das der Hauptfigur Alanna jedoch gehörig gegen den Strich. Da ihr Bruder Thom kein Ritter werden möchte, überlegen sie sich gemeinsam einen Plan und tauschen ihre Rollen. Thom fälscht die Briefe des Vaters und gibt an, sie wären Zwillingsbrüder und Alanna, die jetzt den Namen Alan trägt, beginnt eine Ritterausbildung.

Während des ganzen Buches zeigt sich Alanna als sehr willensstark und durchsetzungsfähig. Uns hat dieses Verhalten sehr beindruckt, weshalb wir uns dafür entschieden haben, ein Theaterstück zu schreiben und es beim Sommerfest aufzuführen.

Bis ins 17 Jahrhundert wurden Frauenrollen auf der Bühne nur von Männern gespielt. Wir teilen die Jungen/Männerrollen unter uns Mädchen auf. Es ist ein abwechslungsreiches Stück und es zeigt, was Mädchen erreichen können, wenn sie es nur wollen. Freut euch auf aufregende Abenteuer, die Alanna mit viel Mut und tollen Freunden meistert.“

Das „Darstellende Spiel“ als Lernfeld der kulturellen und ästhetischen Bildung leistet einen ganz besonderen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern- und Jugendlichen. Es fördert die Ausdrucksfähigkeit und die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler, vertieft ihre literarische Bildung und erschließt ihnen den Zugang zum kulturellen Leben.

Wie kaum ein anderes Unterrichtsfach bietet das „Darstellende Spiel“ den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit historischen, politischen, sozialen, psychologischen und ästhetischen Themen auseinanderzusetzen. Es birgt zudem die Chance, die eigene Existenz im Bühnengeschehen zu spiegeln und Fragen zu thematisieren, die Heranwachsende auf der Suche nach ihrem Platz im Leben und in der Welt beschäftigen. Sich selbst in einem geschützten, fiktiven Raum in verschiedenen Rollen erproben und ungewöhnliche Verhaltensweisen ausleben zu können, hilft den Kindern und Jugendlichen Rollenfixierungen abzubauen und ihre eigene Identität zu entwickeln.

Die Planung und Umsetzung eines Theaterstückes bis hin zur Aufführung erfordert das ständige Reflektieren der gemeinsamen Arbeitsschritte und entwickelt zentrale Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit und Kritikfähigkeit, aber auch Organisationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Diese Erfahrung machten auch die Schülerinnen und Schüler der DAS-Kurse. Um so wertvoller war für die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler der Applaus des begeisterten Publikums - eine schöne Belohnung für die gemeinsamen Anstrengungen.

Mehr Bilder von der Theateraufführung gibt es in der Fotogalerie.

SR | SCG


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