Die ecolea Internationale Schule Schwerin gehört dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage" an. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich der Projektkurs Geschichte in diesem Schuljahr thematisch mit dem Stellenwert von Erinnerungskultur in Deutschland. Schwerpunkt ist hierbei die Diskriminierung in der Geschichte, konkret die Ausgrenzung und Entrechtung der jüdischen Bevölkerung während der NS-Zeit. Im Fokus steht dabei die Auseinandersetzung mit der Frage: „Kann der Besuch einer Gedenkstätte etwas am Vergessen ändern?" Der Untersuchungsgegenstand ergibt sich aus aktuellen Umfragen, die mit der Feststellung enden, dass in Deutschland eine Generation heranwächst, die immer weniger über den Holocaust bzw. die Shoa weiß.
Da die Auseinandersetzung mit Geschichte zu allererst einem Lernen aus der Geschichte dienen muss, sind diese Ergebnisse aus Sicht unserer Schule kritisch zu betrachten. Wenn also Schule bzw. Unterricht manchenorts nicht ausreicht, kann der Besuch einer Gedenkstätte dann Abhilfe schaffen oder gibt es andere vielversprechende Konzepte?
In ihrem Projektkurs Geschichte werden die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, zum einen die Shoa historisch einzuordnen und zum anderen die Untersuchungsfrage für sich differenziert zu beantworten. Der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau Ende August war deshalb zentraler Bestandteil des Kurses.
Wir sind sehr gespannt zu erfahren, welche Eindrücke die Schülerinnen und Schüler während ihrer Studienfahrt nach Auschwitz gewonnen haben. Konnten sie selbst einen emotionalen Zugang zu den Geschehnissen der Vergangenheit finden, und kann der Besuch von Gedenkstätten ihrer Meinung nach ein Beitrag zur Erinnerungskultur junger Menschen sein? Wir halten euch auf dem Laufenden!
Die Fahrt wurde durch das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt, konkret durch die Europäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern e. V. in Waren (Müritz).
Mehr Bilder von der Studienfahrt gibt es in der Fotogalerie.
SR | SCG