Deutschland, Israel und der Antisemitismus

Am 12. November war der deutsch-israelische Politologe, Buchautor und Offizier Arye Sharuz Shalicar zu Gast an der ecolea Schwerin und diskutierte mit Schülerinnen und Schülern über das hochaktuelle Thema "Antisemitismus in Deutschland".

Gerade einmal drei Generationen sind seit dem Holocaust vergangen. Deutschland ist heute ein anderes Land. Die Deutschen haben aus der Vergangenheit gelernt und sich ihrer Verantwortung für ein „Nie wieder“ gestellt. Doch ist es wirklich so? Über diese und andere Fragen diskutierten unsere Zehnt- und Elftklässler mit dem deutsch-israelischen Politologen, Buchautor und Offizier Arye Sharuz Shalicar, der Mitte November an der ecolea Schwerin zu Gast war.

Als Kind persisch-jüdischer Eltern wuchs Arye Sharuz Shalicar in Berlin auf und hat als Jugendlicher selbst auf schmerzliche Art erfahren müssen, was es bedeutet Jude zu sein. Auf eindrucksvolle Weise berichtete Shalicar seinen bewegten Zuhörern von seinen Erfahrungen mit dem Antisemitismus in verschiedenen Ausprägungen. Er erkundigte sich, ob die Schülerinnen und Schüler der ecolea selbst schon einmal antisemitische Einstellungen, Verhaltensweisen oder Übergriffe beobachtet hätten und forderte die Jugendlichen auf, aus der Geschichte zu lernen und Verantwortung zu übernehmen.

Heute lebt Arye Sharuz Shalicar in Israel. Von 2009 bis 2016 war er offizieller Sprecher der israelischen Armee. Seit 2017 ist er Direktor für Auswärtige Angelegenheiten im Ministerium für Nachrichtendienste im Büro des israelischen Ministerpräsidenten.

Doch Berlin und Deutschland lassen Shalicar nicht los. Die Sorge um einen erstarkenden Antisemitismus in Deutschland treibt ihn um. Mit Büchern, Gesprächen und seinen Besuchen an Schulen will er weiter für Aufklärung sorgen und dazu beitragen, Deutschland und Israel einander näherzubringen.

SR | SCG


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