Halloween? Dieses Jahr lieber zu Hause gruseln!

Endlich spukt es wieder! Halloween ist für viele Kinder ein alljährliches Highlight im Herbst. In den Vorgärten stehen Kürbisse mit geschnitzten Grimassen und abends gehen Kinder verkleidet von Haus zu Haus und rufen „Süßes oder Saures!“. Doch in diesem Jahr macht uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung, denn der Halloween-Umzug ist nur schwer vereinbar mit Hygieneregeln und Abstandsgebot.

Halloween wie gewohnt? Das geht in diesem Jahr leider nicht. Zu riskant ist das Umherziehen von Tür zu Tür angesichts steigender Corona-Infektionszahlen. Ganz verzichten müsst ihr auf das beliebte Gruselfest aber nicht. Ein unheimlicher Spaziergang ist auch im Familienkreis möglich. Und auch eine Halloween-Party zu Hause kann eine Alternative sein.

Also seid tapfer und macht das Beste draus! Die nächste „Klingeltour“ kommt bestimmt.

In der Zwischenzeit beantworten wir für euch noch einmal die Frage: Was feiert man eigentlich an Halloween" und woher kommt das schaurige Fest?

„Halloween“ hat eine Geschichte, die schon Jahrhunderte zurückliegt. Anders als die meisten Menschen glauben, stammt das Gruselfest nicht aus den USA, sondern hat seinen Ursprung in Europa, genauer gesagt in den katholischen Gebieten der britischen Inseln. Dort feierten die alten Kelten ein Totenfest, welches den Namen „Samhain“ trug - das bedeutet in etwa „Ende des Sommers". Sie ehrten den dazugehörigen Totengott „Samhain“. Die Kelten teilten das Jahr in zwei Jahreszeiten auf, Sommer und Winter. Sie glaubten, der Sommer wäre die Zeit des Lebens und der Winter die Zeit des Todes und an Halloween, in der Nacht des „Samhain“, träfen die beiden Welten aufeinander. An diesem Tag boten die Familien ihren verstorbenen Vorfahren üppige Speisen an, die symbolisch gemeinsam verzehrt wurden.

Die alten Kelten hatten noch eine völlig andere Zeitrechnung. Erst viel später wurde der Gregorianische Kalender eingeführt und das Totenfest auf ein festes Datum gelegt. Die Nachfahren der Kelten feierten es von da an jedes Jahr in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November.

Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich der keltische Brauch. Die Menschen bekamen immer mehr Angst vor dem Tod. Es entstand das Ritual, sich möglichst gruselig zu verkleiden. Man hoffte, den Tod auf diese Weise überlisten zu können. Der Tod sollte denken, dass die kostümierten Menschen bereits gestorben waren und er deshalb nicht mehr Besitz von ihren Seelen zu ergreifen brauchte. Um die Geister zu besänftigen, sollen die Menschen auch kleine Gaben vor ihre Häuser gelegt haben.

Der Spruch „Süßes oder Saures“ stammt, so vermutet man, von einem christlichen Brauch ab, bei dem die Christen von Haus zu Haus gingen und nach dem sogenannten „Seelenkuchen“, einem speziellen Brot mit Johannisbeeren, fragten.

Im 19. Jahrhundert sind viele Iren, also die Nachfahren der alten Kelten, in die USA ausgewandert. Ihre Traditionen haben sie mitgenommen. In den Vereinigten Staaten und Kanada hat sich der „Halloween"-Brauch erneut verändert und mit der Zeit weit verbreitet. Mittlerweile ist das Gruselfest in Nordamerika ein großes Business und vollständig kommerzialisiert.

Aber woher stammt eigentlich der Name „Halloween“? Seit etwa 1.100 Jahren feiern die Katholiken am 1. November das Fest Allerheiligen – auf Englisch „All Hallows“. Der Abend des 31. Oktober heißt deshalb „All Hallows Evening“ - also „Allerheiligenabend". Die Abkürzung dafür lautet „Halloween".

Das Schnitzen von Kürbissen geht auf eine alte Sage aus Irland zurück, die besagt, dass der irische Bösewicht Jack Oldfield den Teufel mit einer List betrog. Aus diesem Grund kam er nicht in den Himmel, aber der Teufel wollte ihn auch nicht in der Hölle haben. Doch dieser erbarmte sich und schenkte Jack eine Rübe und Kohle, damit dieser durchs Dunkle wandern konnte. Es entstand die Tradition, Laternen aus Rüben zu schnitzen. Daraus hat sich nach und nach der Brauch entwickelt, Kürbisköpfe auszuhöhlen - davon waren in den USA mehr vorhanden - und diese in unheimliche Grimassen zu verwandeln.

Heutzutage verwandeln Kinder und Erwachsene jedes Jahr massenhaft Kürbisse in Gruselfratzen und feiern Halloween-Partys. Kinder verkleiden sich und gehen von Haus zu Haus, um von ihren Nachbarn Süßigkeiten zu ergattern. Auch bei uns hört man in der Halloween-Nacht mittlerweile häufig den Spruch „Gebt uns Süßes oder es gibt Saures"! Vor allem in den Städten hat sich Halloween durchgesetzt.

Von einigen Menschen wird das heutige Halloween-Fest aber auch sehr kritisch gesehen – vor allem wegen der damit verbundenen Kommerzialisierung. Die Protestanten bemängeln, dass Halloween auf den gleichen Tag fällt wie der Reformationstag. An diesem für die evangelischen Christen wichtigen Datum wird die Reformation durch Martin Luther gefeiert.

 


Unsere Top-Nachrichten

Schöne Winterferien!