Naturwissenschaftliche Forschung auf Hiddensee

Bereits zum zweiten Mal hat unser Bio-Projektkurs „Naturwissenschaftliche Forschung“ die Insel Hiddensee besucht und dort die Gewässerökologie und die Flora und Fauna der Insel erforscht.

Die autofreie Insel Hiddensee, oft die Perle der Ostsee genannt, ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel. Sie ist auch für Biologen von großem Interesse. Denn die Insel bietet eine Reihe von Lebensräumen, die in unserer Kulturlandschaft selten geworden oder durch menschlichen Einfluss beeinträchtigt sind. Dazu gehören die Salzwiesen entlang der Boddenküste, die Sandtrockenrasen des Dornbuschgebietes, die Strandvegetation der Außenküste, die Küstenheiden sowie die Flachgewässer des Boddens. In diesen Gebieten sind eine Reihe seltener Tier- und Pflanzenarten anzutreffen.

Kein Wunder also, dass es auch die Schüler:innen und Lehrer:innen unseres  WPU-Kurses „Forschen und Entdecken“ in das Naturparadies zieht. Während einer Wochenendexkursion haben 24 Schüler:innen aus dem 9. – 11. Jahrgang Ende Juni die „Biologische Station Hiddensee“ der Universität Greifswald besucht und dort ökologische Untersuchungen wie Wasser- und Bodenanalysen oder Kartierung von Flora und Fauna selbständig geplant und durchgeführt.

Die „Biologische Station Hiddensee“ befindet sich an der Westküste der Insel Hiddensee im Ortsteil Kloster. Sie wurde 1930 als „Biologische Forschungsanstalt Hiddensee“ gegründet und ist eine der ersten ökologischen Forschungseinrichtungen Deutschlands.

Für ihre Untersuchungen konnten die Schüler:innen die Labor- und Seminarräumlichkeiten der Station nutzen. Untergebracht waren unsere Forscher:innen in modernen Bungalows. Die Gemeinschaftsküche in einem Extragebäude mit angeschlossenem Speiseraum ermöglichte die Selbstversorgung. Und auch für das Inselfeeling war gesorgt: Ob in den Pausen, beim Spaziergang oder beim Grillabend - Zeit, um den traumhaften Blick aufs Meer zu genießen, gab es immer wieder.

Große Teile der Insel Hiddensee gehören zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Viele Vogelarten, darunter auch bedrohte, finden hier Brut- und Rastplätze. Außerdem gibt es Wildkaninchen, verschiedene Bienenarten und viele Schmetterlinge. Auch für Hunderte Blütenpflanzen, Moose und Flechten bietet die Insel ein ideales Habitat.

Das ökologische Geländepraktikum an diesem naturnahen, außerschulischen Lernort bot den ecoleaner:innen die großartige Möglichkeit, naturwissenschaftliche Arbeitsweisen kennenzulernen und neue Erkenntnisbereiche durch praktische Techniken systematisch zu erschließen. So ist es nur verständlich, dass die Exkursion auch zukünftig jährlich stattfinden und sich an der ecolea zu einer festen Tradition entwickeln soll.

SR | SCG

 


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